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Absage der LGBTI+ Ausstellung auf der Burg von Bratislava

​Die für die Burg von Bratislava geplante Ausstellung mit Porträts von LGBTI+ Menschen, aufgenommen von der Fotografin Dorota Holubová, wurde abgesagt. Holubová teilte am 9. November 2023, auf Facebook mit, dass ihre Fotos zum ersten Mal zensiert wurden und nicht mehr in einer öffentlichen Einrichtung ausgestellt werden dürfen. Die Fotografien gehören zur Serie "Unhidden Love" und zeigen LGBTI+ Menschen, die in der Slowakei leben. Ursprünglich sollten die Bilder Teil einer geplanten Gruppenausstellung des Historischen Museums auf der Burg von Bratislava sein, das dem Slowakischen Nationalmuseum (SNM) angegliedert ist. Holubová gab an, dass das Verbot aufgrund von "LGBTI+-Propaganda" erfolgte, wie es von der neuen Kulturministerin Martina Šimkovičová (SNS – Slowakische Nationalpartei) behauptet wurde. Das Kulturministerium hat bisher nicht auf Anfragen reagiert und die Museumsleitung bestreitet Berichte über Zensur oder direkte Anweisungen des Ministeriums. Veröffentlichte Mitteilungen zwischen Holubová und der K​uratorin des Museums bestätigen jedoch, dass das Museum ursprünglich starkes Interesse an der Ausstellung und den Fotos für die Sammlung zeigte. Es wurde sogar bekannt, dass sich die Fotos aus der Serie "Unhidden Love" physisch auf der Burg befinden, wohin sie nach dem Ende der letzten Ausstellung gebracht wurden. Dorota Holubová ist eine freiberufliche Fotografin, deren Arbeiten in verschiedenen nationalen und internationalen Medien veröffentlicht wurden. Ihre kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Status von LGBTI+ Menschen in der slowakischen Gesellschaft brachte ihr dieses Jahr den Hauptpreis des slowakischen Pressefotowettbewerbs ein. Dies erfolgte für ihre Bilder vom Protestmarsch für die Rechte von Homosexuellen kurz nach dem LGBTI+-feindlichen Mordanschlag im Jahr 2022 in der Zámocká-Straße in Bratislava.

11.11.2023
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Frühpensionierung bedingt Fahrplananpassungen im Bratislavaer Nahverkehr

​Am 4. November 2023 hat der öffentliche Nahverkehr in Bratislava erneut die Intervalle zwischen den Verbindungen verlängert. Sowohl die Stadtverwaltung als auch die Verkehrsbetriebe Bratislava (DPB) führen diese Anpassungen auf Veränderungen in der Pensionsregelung zurück. Die DPB hat die Fahrpläne von acht Buslinien modifiziert, wobei die Intervalle zwischen den Verbindungen auf jeder Linie verlängert wurden. Zusätzlich wird die Linie 192 in den Nebenverkehrszeiten nicht mehr bedient. Diese jüngsten Anpassungen sind Teil eines landesweiten Problems im Zusammenhang mit Frühpensionierung, das derzeit von allen Verkehrsunternehmen in der Slowakei bewältigt wird. Die Möglichkeit, vorzeitigen Ruhestand bereits nach 40 Dienstjahren zu gewähren, wurde durch eine Änderung des Sozialversicherungsgesetzes im Jänner 2023 ermöglicht. Zuvor war dies frühestens zwei Jahre vor Erreichen des Pensionsalters möglich. Ein zusätzlicher Anreiz besteht darin, vor Jahresende in den Ruhestand zu treten, da die Pension in diesem Fall​ zweimal aufgewertet wird. Diese Änderung hat derzeit zur Folge, dass viele Fahrer*innen ihre Jobs kündigen und in die vorzeitige Pension gehen. Aktuell fehlen DPB etwa 50 Fahrer*innen, was bedeutet, dass das Unternehmen Notfälle nicht ohne Weiteres abdecken kann. Dies führte dazu, dass DPB Anfang Oktober den Fahrplan angepasst und die Intervalle zwischen einigen beliebten Diensten verlängert hat, was nun erneut geschehen ist.​

8.11.2023
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Neue slowakische Regierung unterzeichnete Koalitionsvertrag

Die Vorsitzenden der Parteien Richtung-Sozialdemokratie (SMER-SD), Stimme-Sozialdemokratie  (HLAS-SD) und Slowakische Nationalpartei (SNS) unterzeichneten am 16. Oktober 2023 einen Koalitionsvertrag. Der Vorsitzende der Partei SMER-SD, Robert Fico, sagte, dass die Parteien SMER-SD und HLAS-SD, laut Vertrag, jeweils sieben Regierungsposten erhalten werden und die SNS drei. Jedoch konnte nur die HLAS-SD bereits konkrete Namen nennen. Den Posten des*der Premierministers*in soll der Kandidat der Partei SMER-SD besetzen. Erwartet wird, dass die Partei auch die Ministerien für Justiz, Verkehr, Finanzen, Außenpolitik, Verteidigung und Landwirtschaft besetzt. Die Partei HLAS-SD soll die Ministerien für Inneres, Wirtschaft, Gesundheit, Investitionen und regionale Entwicklung, Arbeit und Bildung erhalten. Ferner soll sie die*den stellvertretende*n Premierminister*in für den Aufbau- und Resilienzplan stellen. Die Partei SNS erhält das Ministerium für Umwelt und Kultur sowie den Posten des Leiters des neuen Ministeriums für Sport und Tourismus, das ab dem 1. Jänner 2024 eingerichtet wird. Laut Koalitionsvertrag wird es drei Vizepremierminister*innen geben, eine*n für jede Partei. Der*die Kandidat*in der Partei HLAS-SD soll das Amt des*der Parlamentspräsidenten*in übernehmen. Das Parlament selbst solle über vier Vizepräsident*innen verfügen, von denen jeweils eine*r von den Koalitionsparteien nominiert und eine*r von der Opposition bestellt werden soll.

16.10.2023
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Wiedereröffnung des Družba-Brunnens in Bratislava

Die slowakische Hauptstadt Bratislava feierte am 24. Juni 2023 die Wiedereröffnung des Družba-Brunnens auf dem Freiheitsplatz in der Altstadt. Nach 16 Jahren der Trockenlegung erstrahlt einer der größten Springbrunnen des Landes nun in neuem Glanz. Die Sanierungsarbeiten hatten nicht nur die Wiederherstellung des Brunnens zum Ziel, sondern auch die Schaffung eines barrierefreien Zugangs für Kinder, Eltern mit Kinderwagen und Menschen mit Behinderungen. Bürgermeister Matúš Vallo (Team Bratislava) hat die Bedeutung des Freiheit​splatzes als Ort der Demokratie und als Standort für Veranstaltungen betont. Die Gesamtkosten für die Sanierung des Brunnens belaufen sich​ auf etwa 2,4 Millionen Euro, wobei staatliche Zuschüsse einen Teil der Finanzierung abgedeckt haben. Im Mittelpunkt des Brunnens befindet sich die Skulptur einer zwölf Tonnen schweren Lindenblüte, die Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern symbolisiert. Im Zuge der Sanierung wurde die Skulptur gereinigt, um nach 40 Jahren ihren Glanz wiederherzustellen. Modernste Technologie wurde eingesetzt, um den Brunnen wirtschaftlicher und umweltfreundlicher zu machen. Der Wasserverbrauch konnte von 2.000 Kubikmetern auf ein Zehntel reduziert werden. Die Arbeiten begannen im November 2021, und im Herbst dieses Jahres wird die zweite Phase der Sanierung starten. In dieser Phase werden zusätzliche Grünflächen, Bäume und ein Spielplatz für Kinder geschaffen sowie die letzten gepflasterten Flächen des Platzes ausgebessert.

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24.6.2023
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Slowakei verbietet ab 2024 lautes Feuerwerk

Das slowakische Parlament hat am 21. Juni 2023 einstimmig eine Gesetzesänderung verabschiedet, die den Verkauf und die Verwendung bestimmter pyrotechnischer Gegenstände in der Slowakei untersagt. Das Verbot betrifft Feuerwerkskörper der Kategorien F2 und F3, wie beispielsweise Feuerwerkskörper oder Blitzknallkörper. Insbesondere Feuerwerkskörper, die hauptsächlich Lärm erzeugen, dürfen nicht mehr verkauft oder verwendet werden. Die neue Gesetzgebung legt zudem die Zeiten fest, zu denen andere Feuerwerkskörper verwendet werden dürfen: vom 31. Dezember, 18 Uhr, bis Mitternacht und am 1. Jänner von Mitternacht bis 2 Uhr morgens. Ein Abstand von mindestens 250 Metern zu unter anderem Krankenhäusern, Hospizen, Pflegeheimen, Sozialeinrichtungen, Tierheimen und -kliniken sowie Zoos muss eingehalten werden, um Feuerwerkskörper verwenden zu dürfen. Des Weiteren haben die Abgeordneten Änderungen beschlossen, die den Verkauf von Pyrotechnik in Selbstbedienungsläden, die nicht für diesen Zweck vorgesehen sind, untersagen. Gemäß dem Gesetz kann Pyrotechnik auch außerhalb der festgelegten Zeiträume erworben werden, sofern dies von der Gemeinde genehmigt wurde. Die neue Gesetzgebung, die das Wohlergehen der Bevölkerung sowie den Schutz von Tieren und sensiblen Einrichtungen gewährleisten soll, tritt am 2. Jänner 2024 in Kraft. Die Slowakei schließt sich damit anderen Ländern an, die Maßnahmen ergreifen, um die Belastung durch Feuerwerkskörper während bestimmter Zeiträume zu begrenzen.​​

21.6.2023
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Gebührenerhöhung in Pflegeheimen Bratislavas

​Am 25. Mai 2023 hat der Gemeinderat von Bratislava beschlossen, die Gebühren für einige soziale Dienstleistungen in den städtischen Senior*innenheimen ab Juli 2023 zu erhöhen. Konkret werden die Zahlungen für Pflegeleistungen – entsprechend der Stufe der Pflegebedürftigkeit​ – und für die Unterbringung erhöht. Begründet wird die Erhöhung mit den seit 2013 kontuinerlich steigenden Betriebskosten der Einrichtungen. Bis 2022 sind sie im Vergleich zu 2013 um 116 Prozent gestiegen, wobei bis zu 68 Prozent der Kosten auf Lohn-​ und Steuerkosten entfallen. Hinzu kommt, dass der Großteil der Finanzierung durch die Stadt erfolgt, mit Ausnahme eines Beitrags des Arbeitsministeriums. Die durchschnittliche monatliche Zahlung in den städtischen Pensionist*innenheime​n, die im September 2022 bei 301 Euro lag, wird nach der Erhöhung 383 Euro betragen. Die Stadt geht davon aus, dass der Anteil der Pflegebedürftigen, deren Pension die Heimkosten nicht vollständig deckt, von 12 auf 29 Prozent steigen wird. In solchen Fällen wird die Situation mit der Familie der pflegebdürftigen Personen geklärt, mit der anschließend ein Vertrag über die Nachzahlung der Differenz geschlossen wird. Die geschätzten Einnahmen aus der Erhöhung der Gebühren in kommunalen Einrichtungen belaufen sich in diesem Jahr auf 450.000 Euro. Für das gesamte Jahr 2024 werden sie voraussichtlich zwischen 900.000 Euro und 1,2 Millionen Euro liegen.​

25.5.2023
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Slowakischer Multimillionär erneut von Journalisten-Mord freigesprochen

Am 19. Mai 2023 wurde Marian Kočner, der mutmaßliche Täter des Mordes an dem slowakischen Journalisten Ján Kuciak und seiner Verlobten Martina Kušnírova vom Sondergericht erneut freigesprochen. Die Vorsitzende des für organisiertes Verbrechen zuständigen Sondergerichts in Pezinok nahe Bratislava, erklärte am vergangenen Freitag, dass es zu viele Zweifel und Widersprüchlichkeiten in der Anklage gegen Kočner gegeben habe und dem Angeklagten nicht nachgewiesen werden konnte, die Ermordung des Journalisten in Auftrag gegeben zu haben. Für die Staatsanwaltschaft gilt der Geschäftsmann Kočner als eigentlicher Drahtzieher des Mordes an Kuciak. Der Enthüllungsjournalist hatte über Kočners dubiose Geschäfte berichtet und die Verbindungen zwischen der italienischen Mafia und slowakischen Politiker*innen untersucht, denen Verbindungen zu Kočner nachgesagt werden. Die Mitangeklagte Alena Zsuzsová wurde hingegen zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, während drei geständige Mittäter bereits zuvor langjährige Haftstrafen erhalten hatten. Dieser zweite Freispruch löste in der Öffentlichkeit Empörung und Enttäuschung aus, da erwartet wurde, dass die Beweise der Staatsanwaltschaft dieses Mal unwiderlegbar sein würden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, und es wird erwartet, dass sowohl die Staatsanwaltschaft als auch Kuciaks Familie Berufung einlegen werden. Der Doppelmord löste 2018 in der Slowakei Massenproteste aus und führte zum Rücktritt des damaligen Ministerpräsidenten Robert Fico (SMER-SD – Richtung-Sozialdemokratie).

19.5.2023
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