Das serbische Gesundheitswesen will den Kampf gegen die Spinale Muskelatrophie (SMA) aufnehmen. So soll ab April 2023 ein landesweites Screening beginnen. Die Kosten für Tests auf Spinale Muskelatrophie werden von der serbischen Krankenkassa übernommen. Dazu zählten die Diagnostizierung, Behandlung, Zurverfügungstellung von technischen Hilfsmitteln wie auch die Rehabilitation. Bislang wurde das Screening auf Spinale Muskelatrophie in Form eines Pilotprojekts nur in der Belgrader Entbindungsklinik "Narodni front" durchgeführt. Nun soll es auf alle Kinder in allen serbischen Entbindungskliniken ausgeweitet werden. Das serbische Budget zur Behandlung von seltenen Krankheiten konnte von etwa einer Million Euro im Jahr 2012 auf mittlerweile knapp 37 Millionen Euro jährlich aufgestockt werden. Im Jahr 2022 wurde die Behandlung von 70 SMA-Patient*innen auf Kosten der Krankenkassa genehmigt. Neben den erwähnten Tests soll auch ein Register von Patient*innen, die an seltenen Krankheiten erkrankt sind, erstellt werden. Mithilfe dieses Registers sollen Gesundheitsstrategien erstellt und die Behandlungsfinanzierung geplant werden.