61 Prozent der Slowak*innen befürworten die Trennung von Kirche und Staat. Dies geht aus einer Online-Umfrage hervor, die vom Meinungsforschungsinstitut NMS Market Research Slovakia im Jänner 2023 durchgeführt wurde. Das derzeitige Finanzierungsmodell von Kirchen und Religionsgemeinschaften, das auf direkten Förderungen aus dem Staatshaushalt auf Basis der Zahl der Mitglieder basiert, die sich bei der Volkszählung zur Kirchenmitgliedschaft bekennen, wird von 19 Prozent der Befragten als das sinnvollste angesehen. Die Trennung von Staat und Kirche wird vor allem von Männern, Personen über 65 Jahren, Personen mit höherer Bildung und Einwohner*innen von Bratislava befürwortet. 51 Prozent der Befragten sehen den positiven Einfluss der Kirche vor allem in der Begleitung wichtiger Lebensereignisse wie der Geburt eines Kindes, einer Hochzeit oder einer Beerdigung. Ein vergleichbarer Anteil der Bevölkerung sieht eine positive Wirkung der Kirche in ihrem karitativen Engagement. Als negativ empfinden die Slowak*innen den Einfluss der Kirche auf das öffentliche Leben, vor allem in der gesellschaftlichen Diskussion über die Rechte sexueller Minderheiten und reproduktive Rechte. Ein Drittel der Befragten ist der Ansicht, dass die Kirche die Debatte über die Frauenrechte negativ beeinflusst.