Die neuen Rotlichtverstoß-Kameras werden den Belgrader Rettungsdienstlenker*innen zum
Verhängnis. Mitte Februar 2023 ging die Überwachungssoftware auf einigen Ampeln in
Betrieb, so dass nun jedes Überfahren der Ampel bei Rot verzeichnet wird. Davon sind auch die Rettungsdienstfahrzeuge nicht ausgenommen. So kommen
Strafzettel an die Anschrift des Belgrader Rettungsdienstes, die Fahrer*innen
werden zur Rechenschaft gezogen. Nicht nur, dass sie die Bußgelder aus eigener
Tasche bezahlen müssten, sie würden auch Strafpunkte für das
Überfahren der roten Ampel sammeln. Eine Gesetzesänderung sei derzeit nicht
in Sicht. Laut Belgrader Verkehrspolizei seien die Fahrer*innen rechtlich nicht haftbar, wenn festgestellt
wird, dass der Verkehrsverstoß im äußersten Notfall begangen wurde. Aktuell werden
die Belgrader Kreuzungen von etwa 300 Kameras überwacht. An manchen von ihnen
ist die automatische Rotlichtverstoß-Software installiert.
In nächster Zeit sollen weitere Ampeln ausgestattet werden.