Die Zagreber Stadtverwaltung kündigte vor kurzem an, dass das Projekt der neuen Stadtbücherei auf jeden Fall umgesetzt werden müsse und die damit verbundenen Ausschreibungen bereits im Juni 2023 veröffentlicht werden würden. Die moderne Stadtbücherei soll in der ehemaligen Dampfmühle entstehen und über eine Tiefgarage, zusätzliche Hallen für Ausstellungen, Vorlesungen und Workshops sowie einen Spielraum für Kinder und ein Restaurant im Dachgeschoss verfügen. Die Bauarbeiten sollen Ende des Jahres beginnen. Der Zagreber Vizebürgermeister Luka Korlaet (M - Wir können's!) bestätigte, dass der einstige Industriekomplex saniert und ausgebaut werde. Das Projekt, das seit 2018 in Planung sei, solle ungeachtet der Kosten jetzt realisiert werden, erläuterte Korlaet. In das rund 30.000 Quadratmeter große Gelände sollen 80 Millionen investiert werden, die Hälfte davon soll aus EU-Fonds kommen. Auch der Ankauf von umliegenden Grundstücken soll durch den neuen Budgetausgleich gesichert werden. Laut dem kroatischen Rundfunk HRT stehen die Anrainer*innen dem Vorhaben der Stadtverwaltung skeptisch gegenüber. Ein Anrainer äußerte, dass die Bauarbeiten schon vor 60 Jahren angekündigt waren, aber nie umgesetzt wurden. Korlaet zufolge soll das Projekt des neuen Gesellschafts- und Kulturzentrums Zagrebs das Stadtbild völlig verändern. Dies sei nur der Anfang der Wiederbelebung des südlichen Stadtzentrums, der nächste Schritt sei die Umwidmung der ehemaligen Eisenfabrik Gredelj.