Die Stadt Prag veröffentlichte konkrete Pläne zur Entstehung eines neuen Energiezentrums (Energozentrum) im 7. Prager Bezirk neben der zentralen Kläranlage. Das neue Gebäude, das über ein begrüntes Dach verfügen wird, soll dank modernsten Technologien mit der aus Abwasser gewonnenen Energie etwa 200.000 Prager Haushalte, das entspricht in groben Zügen einem Drittel der Prager Bevölkerung, mit Fernwärme und -kälte versorgen. Die Investition in das ambitionierte, ökologische und energetisch neutrale Projekt beläuft sich auf 320 Millionen Euro. Ein konkreter Zeitrahmen wurde nicht bekanntgegeben, mit der Errichtung soll jedoch in den kommenden Jahren begonnen werden. Wenn das Energiezentrum in Betrieb ist, können sofort zwei Prager Heizkraftwerke, die zur Energieerzeugung Gas benötigen, geschlossen werden. Die Stadt Prag gab an, sich ähnliche Projekte in Wien und Kopenhagen als Vorbild genommen zu haben.