Der US-Sondergesandte für den Westbalkan, Gabriel
Escobar, nannte den Präsidenten der bosnischen Entität Republika Srpska (RS)
Milorad Dodik, "den größten Botschafter Putins". Russland verlasse
sich darauf, dass Dodik Bosnien vom europäischen Weg abbringe. Die USA werden
aber das Daytoner Friedensabkommen nicht aufgeben,
Bosnien-Herzegowina werde bestehen bleiben. Zu den derzeitigen Spekulationen,
dass das Büro des Hohen Repräsentanten für Bosnien-Herzegowina plant, Dodik
seines Amtes zu entheben, sagte Escobar, dass es noch nicht an der Zeit sei, so
etwas zu tun. Der Hohe Repräsentant kündigte darüber hinaus in seiner
Ansprache zum 28. Jahrestag des Genozids von Srebrenica am 11. Juli Ergänzungen
beziehungsweise Verbesserungen des Gesetzes gegen Genozidleugnung an, das sein Vorgänger
Valentin Inzko im Juli 2021 verabschiedet hatte. Welche Änderungen
vorgenommen werden, ist noch nicht bekannt. Dodik leugnete vor kurzem erneut
den Völkermord in Srebrenica.