Die Europäische Staatsanwaltschaft prüft die Sanierungsarbeiten im historischen Zentrum von Sofia, einschließlich der gelben Pflasterstraßen, auf mögliche Korruption und Missbrauch von EU-Geldern. Die Ermittlungen laufen unter dem Codenamen "Yellow Brick Road" und werden im Zusammenhang mit Zahlungen von EU-Mitteln an die Gemeinde Sofia durchgeführt. Gegenstand der Prüfung durch die europäischen Staatsanwälte sind Verträge, die zwischen der Stadtverwaltung und zwei Handelsunternehmen nach einer öffentlichen Auftragsvergabe geschlossen wurden. Es wird nun geprüft, wie die europäischen Mittel ausgegeben, wie die Sanierungen durchgeführt und ob alle Vorschriften eingehalten wurden. Der geschätzte Schaden habe einen Wert von mindestens drei Millionen Euro, so die Staatsanwaltschaft. Schon im Herbst 2022 habe die Überprüfung begonnen, informierte der Minister für Regionalentwicklung, Ivan Schischkov (parteilos). Derzeit arbeiten das Ministerium für regionale Entwicklung und die Gemeinde Sofia an Maßnahmen zur Beseitigung der Probleme bei den Sanierungen im Zentrum der Stadt, darunter an der zentralen Graf-Ignatiev- und Ivan-Schischman-Straße.