Der Vizeoberbürgermeister für Finanzen in Budapest, Ambrus Kiss (parteilos), präsentierte am 13. April die aktuelle Finanzlage der ungarischen Hauptstadt und kündigte die Ausarbeitung eines finanziellen Überlebensplans an. Der Plan sei essenziell, weil in den letzten Jahren die Ausgaben der Stadt gestiegen seien, nicht aber die Einnahmen. Der Großteil der Betriebsausgaben sei durch die Maßnahmen der Regierung angekurbelt worden, darunter der Solidaritätsbeitrag (1,8 Milliarden Euro), Lohnerhöhungen (121,11 Millionen Euro) und der Ersatz für entgangene Einnahmen aus dem öffentlichen Verkehr (218 Millionen Euro) sowie erhöhte Zinsausgaben aufgrund der Geldpolitik der Ungarischen Nationalbank. Laut Kiss ist die Erarbeitung eines finanziellen Plans auch deshalb notwendig, weil nach den aktuellen Daten die Stadt Anfang Juni die sogenannte Überlebensgrenze überschreiten wird, was bedeutet, dass sie bis zum Sommerbeginn zahlungsunfähig werden könnte.