Effizientes Parken betrifft die Lebensqualität aller Stadtbewohner*innen. Expert*innen aus Wien und Bratislava diskutierten daher bewährte Konzepte und verschiedene Ansätze der Parkraumbewirtschaftung während einer Online-Konferenz am 4. Oktober. Auch zukünftig wollen beide Städte voneinander lernen, um die Verkehrsqualität weiter zu steigern.
Beim Onlinetreffen schalteten sich Wiener Expert*innen der Abteilungen Parkraumüberwachung (MA 67) und Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten (MA 46) sowie des Magistratischen Bezirksamtes für den 4. und 5. Bezirk ein. Für Bratislava nahmen wiederum ihre Kolleg*innen aus den Abteilungen für Parkraumbewirtschaftung, Parkraumpolitik und Verkehr sowie der Gesellschaft für das Parkraumbewirtschaftungssystem Bratislava teil.
Bei der Parkraumbewirtschaftung zeigte sich neben Gemeinsamkeiten auch so mancher Unterschied zwischen den Hauptstädten. Papierparkscheine gibt es nur in Wien, Bratislava setzt vollständig auf Digital. Dabei spielt in der slowakischen Hauptstadt ein Kartensystem eine zentrale Rolle. Anrainer*innen können bis zu drei Autos über eine an ihre Wohnung gebundene Parkkarte registrieren und es gibt eigene Karten für Besucher*innen. Fragen rund ums Parken können Fahrer*innen in Bratislava im Kund*innendienst – einer Art Callcenter – stellen, Wiener*innen wiederum informieren sich bei Magistratischen Bezirksämtern oder telefonisch über das Stadtservice.
Gleichzeitig bestehen unterschiedliche Schwerpunktsetzungen. So führte Bratislava beispielsweise aufgrund von hohem Wochenendverkehr ein kostenpflichtiges Parksystem in der Altstadt ein. Am Wochenende ist Verkehr im Wiener Zentrum ruhiger, dort gibt es für belebte Einkaufsstraßen Kurzparkzonen am Samstag. Eine neue Parkraumregulierung, inklusive Bürger*innenbeteiligung, zählt seit 2022 zu den Prioritäten des amtierenden Bürgermeisters in Bratislava und stieß laut Expert*innen auf große Akzeptanz: In einer Umfrage von Juni 2022 zeigten sich 80 Prozent der Bewohner*innen zufrieden. Indes sollen in Bratislava mehr Parkhäuser gebaut werden, um noch mehr Parkraum zu schaffen.
Das Online-Treffen gab beiden Städten Impulse für weitere Treffen beim Thema Parken und weckte beidseitig großes Interesse an einem vertiefenden Austausch. So stellten die Expert*innen abschließend weitere Treffen in Aussicht.
Parkraumüberwachung (MA 67) – Stadt Wien
Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten (MA 46) – Stadt Wien
Stadt Bratislava (Englisch)
Parken (Englisch) – Stadt Bratislava