Laut Angaben der Ausländer*innenbehörde
Bosnien-Herzegowinas befinden sich im Land 2.849 ausländische
Staatsbürger*innen mit einer temporären Aufenthaltsgenehmigung. Von diesen Personen besitzen 2.059 sogar eine Arbeitserlaubnis. In Bosnien-Herzegowina bevorzugen Gastarbeiter*innen
eher leichtere und lukrativere Jobs, wodurch beispielsweise Fachkräfte wie Handwerker*innen und Bewehrungsarbeiter*innen schwer zu finden sind. Daher sind auf Baustellen oft Türk*innen, Kurd*innen und sogar Bangladescher*innen beschäftigt. Derzeit sind vor allem Berufe im Baugewerbe in Bosnien gefragt, darunter Tischler*in und
Schmied*in. Es mangelt sowohl im Dienstleistungs- als auch im Handelssektor an Schweißer*innen und LKW-Fahrer*innen, ebenso wie an Reinigungspersonal im
Hotellerie- und Gastronomiebereich. Die gebotenen Gehälter reichen
für eine Vielzahl von bosnischen Bürger*innen nicht aus, weshalb viele von
ihnen das Land verlassen. Dies führt wiederum zu oft endlosen Warteschlangen vor Botschaften, insbesondere der deutschen
Botschaft.