Frenetisch gefeiert wurden am Sonntagabend die
Staatskapelle und der inzwischen 87 Jahre alte Zubin Mehta am Dirigent*innenpult.
Auf einer Bühne auf dem Platz neben dem Opernhaus spielten sie vor dem
Publikum, das auf Decken oder Kissen, mitgebrachten oder gemieteten Stühlen
saß, die Ouvertüre zu "Rienzi" von Richard Wagner und Anton Bruckners
siebte Sinfonie. Die Staatsoper schätzte die Zahl der
Besucher*innen am Sonntag auf etwa 21.000. Am Samstagabend hatte es bereits vor
geschätzt etwa 12.000 Menschen begeisterten Applaus für Giuseppe Verdis
"Don Carlo" in einer Inszenierung von Philipp Himmelmann
gegeben. Verdis Umsetzung von Friedrich Schillers Stoff um vergebliche
Liebe zwischen politischen Intrigen und Inquisition wurde aus dem Opernhaus
direkt auf eine Leinwand auf dem Platz, der früher Opernplatz hieß, übertragen.
Die Aufführung stand unter der musikalischen Leitung von Daniele Rustioni.