Nach zwei Amokläufen in Serbien in einer Belgrader Volksschule und im Belgrader Bezirk Mladenovac kam es am 8. Mai 2023 in mehreren serbischen Städten zu Protesten gegen Gewalt und die Regierung. In Belgrad, Novi Sad, Kragujevac und Požega forderte die Opposition Konsequenzen, unter anderem den Rücktritt des Innenministers Bratislav Gašić (SNS- Serbische Fortschrittspartei) und des Leiters des serbischen Geheimdienstes Aleksandar Vulin (PS – Bewegung der Sozialisten). Ebenso wird der Entzug der Sende-Lizenzen für staatlich kontrollierte Medien, die Gewalt befürworten, gefordert. Regierungskritische Medien berichten von etwa 50.000 Protestteilnehmer*innen in der Hauptstadt. Vertreter*innen der regierenden Serbischen Fortschrittspartei verurteilten die Proteste als "Politisierung" der Bluttaten.