LGBTQIA+-Community kritisiert Prag wegen mangelnder Unterstützung

22.7.2023

Im August findet wieder das LGBTQIA+-Festival Prague Pride statt, allerdings sind die Organisator*innen verärgert, dass die Hauptstadt das Festival nicht wie in den vergangenen Jahren unter der Regierung der Piratenpartei unterstützt. Dieses Jahr habe die Stadt Prag nämlich nicht vor Regenbogenflaggen in den Straßen hissen, den Petřín-Turm mit Regenbogenfarben zu beleuchten, Zebrastreifen in Regenbogenfarben zu streichen oder das Hissen der Regenbogenfahne auf dem Gebäude des Rathauses feierlich zu eröffnen, so die Festivalvertreter*innen. Der Kritik schließt sich auch die ehemalige Kulturstadträtin Hana Třeštíková (Prag für sich) an und veröffentlichte ein Bild von sich selbst mit dem ehemaligen Oberbürgermeister, das sie beim Hissen der Regenbogenfahne auf dem Gebäude des Rathauses und bei ihrer Unterstützungserklärung des Festivals zeigt. Dieses Jahr werde es laut Třeštíková nichts geben und der Grund hierfür sei die Bürgerdemokratische Partei (ODS). Es sei traurig zu sehen, wie Prag unter der neuen Führung stagniere und Rückschritte mache, schrieb sie auf Twitter. Der regierende Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda (ODS) wies die Kritik von sich und gab an, dass die Fahnen wie jedes Jahr gehisst werden würden. Damit wolle die Prager Regierung zeigen, dass sie die Interessen aller ihrer Einwohner*innen einschließlich der Minderheiten​ respektiere. Die Initiative Prague Pride steht unter der Schirmherrschaft des Magistrats und ihre gemeinnützigen Aktivitäten werden finanziell gefördert. Kommerzielle Aspekte der Veranstaltung, wie bei jeder anderen Veranstaltung, werden vom Magistrat jedoch nicht unterstützt. Medien zufolge sei die Unterstützung der aktuellen Stadtregierung dennoch nicht so spürbar und präsent wie bei der vorherigen Stadtregierung unter der Federführung der Piratenpartei.​

Quelle: blesk.cz, Prag