Die Anzahl der Beschäftigten im serbischen öffentlichen Sektor erhöhte sich im vergangenen Jahr gesetzesgemäß um nur ein Prozent beziehungsweise 5.813 Personen. Dieser Prozentsatz darf auch heuer nicht überschritten werden. Nachdem länger keine neuen Mitarbeiter*innen angestellt werden durften, ermöglichte eine Gesetzesänderung Ende 2020 allerdings, dass staatliche Institutionen neue Angestellte einstellen können. 70 Prozent der Abgänge durch Kündigungen oder Pensionsantritte dürfen somit ersetzt werden. Das Neuanstellungslimit wurde gegenüber dem Vorjahr unbefristet um ein Prozent erhöht. Das bestehende Beschäftigungssystem wird auch im Jahr 2023 fortgesetzt. Aktuell wird an einem E-Verzeichnis der Beschäftigten im öffentlichen Sektor gearbeitet, das 2023 und 2024 in Anwendung sein wird. Das System soll mehr als 450.000 Beschäftigte umfassen. Beschäftigte im Verteidigungs- und Sicherheitssektor, der inneren Angelegenheiten sowie von Hochschulen und Bildungseinrichtungen werden nicht vom System erfasst. Laut Vergleichsanalysen des Steuerrats, einer unabhängigen Regierungsstelle, kämen in Serbien etwa sieben Beamt*innen auf 100 Einwohner*innen, während der Durchschnitt in Zentral- und Osteuropa bei acht bis neun Beamt*innen auf 100 Einwohner*innen liegt.
Quelle: Politika, Belgrad