Immer mehr Serb*innen machen vorzeitig Schluss mit
der Arbeit. Den Angaben des serbischen Pensions- und Invalidenversicherungsfonds
zufolge sind im Jahr 2022 etwa 93.000 Personen in Pension gegangen. Davon sind etwa 10.000 Arbeitnehmer*innen, die sich für eine vorzeitige
Pensionierung entschieden haben. Die häufigste Ursache für eine Frühpension ist
ein beeinträchtigter Gesundheitszustand. Viele haben jedoch auch keine Kraft mehr für eine Vollzeitbeschäftigung. Die Möglichkeit für eine vorzeitige
Pensionierung wurde in Serbien im Jahr 2015 eingeführt. Ende 2018 gab es
bereits 28.000 Frühpensionist*innen und schon im Juli des nächsten Jahres waren
es 43.000. Im Schnitt gibt es von Jahr zu Jahr 10.000 neue Frühpensionist*innen.
Bei der Frühpension muss bedacht werden, dass sich der Pensionsbeitrag um 0,34 Prozent
für jeden Monat der früher in Pension gegangen wird, verringert. Der maximale Abzug für eine Frühpensionierung beträgt 20,4 Prozent. Aktuell liegt das Pensionsalter in Serbien bei 65 Jahren für Männer
beziehungsweise 63,5 Jahren für Frauen. Alternativ dazu können Männer mit 40
Dienstjahren und mindestens 60 Jahren ohne Abzüge in Pension gehen.
Bei Frauen sind es 40 Dienstjahre, sie können mit 59 Jahren und sechs
Monaten ihre Pension antreten.