Auch illegale Bauten sollen Anschlüsse an die Daseinsvorsorge-Infrastruktur erhalten. Das geht aus den Erweiterungen des serbischen Gesetzes über Bautenlegalisierung hervor, das im Eilverfahren dem serbischen Parlament zur Debatte und Beschlussfassung vorgelegt wurden. Seit 2015, als das letzte Mal versucht wurde, den illegalen Bau zu stoppen, sollen landesweit etwa 50.000 Objekte ohne Baugenehmigung errichtet worden sein. Nun sollen die Eigentümer*innen der illegalen Häuser und Wohnungen die Möglichkeit erhalten, binnen 30 Tagen einen Antrag für den Anschluss an das Stromversorgungs-, Wasserversorgungs-, Erdgas- und Kanalisationsnetz und an die Fernwärme zu stellen, egal wann ihre Bauten entstanden sind. Das gilt allerdings nur dann, wenn sie nachweisen können, dass sie in Not gehandelt haben, um zu einem Zuhause zu gelangen. Der Anschluss an die Kommunalinfrastruktur soll aber Eigentümer*innen von Geschäftsgebäuden sowie Bauträger*innen, die gesetzeswidrig gebaut und noch dazu vom Verkauf profitiert hatten, verweigert werden.