Gemeinde verbietet Marsch des Unsterblichen Regiments in Sofia

9.5.2023

Die Sofioter Bürgermeisterin Jordanka Fandakova (GERB – Bürger für eine europäische Entwicklung Bulgariens) hat im Vorfeld des Tages des Sieges der Roten Armee über NS-Deutschland im Jahr 1945 den Marsch des Unsterblichen Regiments am 9. Mai 2023 im Sofioter Zentrum verboten. Als Grund für das Verbot gab Fandakova an, dass die Teilnehmer*innen russische und sowjetische Flaggen tragen würden, was in der aktuellen Situation als Symbol für die Unterstützung des Krieges gegen die Ukraine interpretiert werden können. Dennoch haben sich Menschen am Treffpunkt vor der Alexander-Nevski-Kathedrale versammelt und marschierten zum Denkmal für die Sowjetarmee. Vor dem Denkmal haben sich allerdings auch Menschen, die sich gegen die russische Aggression in der Ukraine und die Politik des Kremls aussprechen, versammelt, die den Abriss des Denkmals für die Sowjetarmee forderten. Beiden Gruppen konnten durch eine Polizeikette getrennt werden. Nun fordern die Gemeinderät*innen der Bulgarischen Sozialistischen Partei Fandakovas Rücktritt, da der Marsch nur wenigen Stunden vor seiner Abhaltung verboten worden und bezüglich der Durchführung der Veranstaltung bereits im März 2023 angefragt worden sei.

Quelle: Stolica.bg, Sofia