Erschütterung über antisemitische Parolen bei Demo

11.4.2023

Dem Verein Democ zufolge kam es zu antisemitischen Parolen während einer pro-palästinensischen Demo am Ostersamstag, bei der mehrere Hundert Menschen durch die Berliner Bezirke Kreuzberg und Neukölln gezogen sind. Videomaterial von einem Mann, der solche Parolen gerufen haben soll, wurde vom Verein ins Netz gestellt – nun ermittelt die Polizei. Die Polizei war mit rund 250 Einsatzkräften, mit einem Dolmetscher und einem weiteren sprachkundigen Beamten vor Ort, diese hörten die auf Arabisch gerufenen Parolen des Mannes jedoch nicht. "Der allein skandierende Mann wurde durch das Video bekannt, weshalb Ermittlungen gegen ihn eingeleitet wurden", sagte eine Polizeisprecherin. Medien berichteten zuvor kritisch, dass die Polizei nicht eingeschritten sei. Der designierte Regierende Bürgermeister Berlins, Kai Wegner (CDU – Christlich Demokratische Union Deutschlands), sagte: "Die Bilder aus Neukölln sind erschütternd. Antisemitismus und Israelfeindlichkeit, egal aus welcher Richtung, dürfen in Berlin keinen Platz haben." Wegner betonte, er habe "volles Vertrauen in unsere Polizei, dass die Täter schnell ermittelt und bestraft werden. Berlin ist und bleibt weltoffen und tolerant." ​​

Quelle: Berliner Zeitung, Berlin