Erdbebensanierung von kroatischen Regierungs- und Parlamentssitz gescheitert

18.3.2023

Kroatien wird seinen Regierungs- und Parlamentssitz nicht mit Mitteln aus dem EU-Solidaritätsfons sanieren können, berichtet die kroatische Tageszeitung "Jutarnji list". Die Ausschreibungsverfahren für die Renovierung der zwei wichtigsten Gebäude in der Zagreber Altstadt, die auch unter Denkmalschutz stehen und im Zagreber Erdbeben vor genau drei Jahren schwer beschädigt wurden, sind mehrmals gescheitert. Die dafür vorgesehenen 20 Millionen Euro aus dem EU-Fonds können nur noch bis Ende Juni 2023 in Anspruch genommen werden, weswegen das Geld für den Wiederaufbau ungenutzt bleiben könnte. Um wenigstens​​ einen Teil der Mittel ausschöpfen zu können, wurde entschieden, ein Ausschreibungsverfahren für die Erstellung der Projektdokumentation einzuleiten. So sollten anstatt von mehr als 20 Millionen Euro nur rund eine Million genutzt werden. Wie die Tageszeitung weiter erklärt, wird die komplette Generalsanierung vom Nationalen Aufbau- und Resilienzplan übernommen, womit wiederum die Finanzierung des Wiederaufbaus anderer Gebäude in Frage gestellt werden könnte. Ein ähnliches Schicksal ist auch dem Museum Mimara sowie dem Kunstpavillon widerfahren. Beide Kultureinrichtungen konnten die Fristen für die Generalsanierung nicht einhalten, weil die Ausschreibungsverfahren annulliert werden mussten. Fast 23 Millionen Euro EU-Mitteln bleiben so ungenutzt.​

Quelle: Jutarnji list, Zagreb