Die Berliner Innenverwaltung hat am 12.
August das Lagebild Clankriminalität 2022 veröffentlicht. Demnach
registrierten Ermittler*innen im vergangenen Jahr 872 Straftaten im
Zusammenhang mit vielfach organisierter Kriminalität. Das sind 23 Fälle mehr als
2021. Die Liste ist lang und facettenreich. Insgesamt rechnet Berlins
Innenverwaltung dem Milieu der Clankriminalität 582 Menschen zu (Stand Ende
2022). Knapp die Hälfte, also 47,7 Prozent, sind deutsche Staatsbürger*innen.
Etwa ein Viertel wird in der Statistik als libanesisch (14,95 Prozent) oder
deutsch-libanesisch (8,9 Prozent) geführt. Bei 18,7 Prozent ist die
Staatsbürgerschaft unklar. Darüber hinaus ordnen die Ermittler*innen unter anderem
noch türkische (4,8 Prozent) oder deutsch-türkische Staatsangehörige (1,7 Prozent)
oder Syrer*innen (2,1 Prozent) der Clankriminalität zu, aber zum Beispiel auch
einige Schwed*innen. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands) fordert
eine gesetzliche Beweislastumkehr im Kampf gegen die organisierte
Kriminalität. Mit den bisherigen gesetzlichen Instrumenten zur
Vermögensabschöpfung stoße man beim Einziehen illegal erlangten Vermögens aus
Immobilien oder Luxusautos immer wieder an Grenzen.