Den Angaben der Belgrader Baudirektion zum Stichtag 31. Dezember 2021 zufolge sind Bauinvestor*innen 228 Millionen Euro aufgrund nicht entrichteter Gebühren für die Baugrunderschließung schuldig. Die meisten dieser Schulden entstanden noch zwischen 2004 und 2011. Damals war es möglich, dass Bauträger*innen bei der Vertragsschließung nur 10 Prozent des vereinbarten Betrags anzahlen und so eine Baugenehmigung erhalten. Allerdings hielten sich viele Investor*innen nicht an die Vertragspflichten und überwiesen die Restbeträge nicht mehr. Es handelt sich dabei um etwa 1.100 Bauträger*innen, von denen viele schon insolvent sind. Die Baugrunderschließungsgebühr ist eine der Hauptbudgeteinnahmen. Aus dieser wird der Ausbau der notwendigen kommunalen Infrastruktur an den jeweiligen Standorten finanziert. Die Stadtbaudirektion hat in den vergangenen 20 Jahren mehr als 4.500 Gerichtsprozesse zur Einholung der diesbezüglichen Schulden eingeleitet.