Anzahl an Drogentoten steigt in Deutschland dramatisch an

11.5.2023

Die Anzahl der Drogentoten in Deutschland ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen und hat den höchsten Stand seit 1992 erreicht. Damals starben 2.099 Menschen an Drogenkonsum, im Jahr 2022 seien es 1.990 gewesen, heißt es im Drogenbericht der deutschen Bundesregierung, der am 11. Mai 2023 in Berlin veröffentlicht wurde. Das sind 218 Tote beziehungsweise zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung spricht von schockierenden Zahlen und fordert von der Politik einen Paradigmenwechsel. Haupttodesursache ist der Missbrauch von Opioiden wie Heroin, Morphin, Methadon oder etwa vom Schmerzmittel Fentanyl. 663 Menschen kamen den Angaben zufolge durch Langzeitfolgen von Drogenkonsum ums Leben. Das durchschnittliche Alter der Toten habe bei 41,6 Jahren gelegen, mehr als 80 Prozent von ihnen seien Männer gewesen. In den vergangenen Jahren ging die Anzahl der Drogentoten in Deutschland kontinuierlich nach oben – 2012 wurden noch 944 Opfer gezählt. Die meisten Toten entfielen 2022, wie bereits in den Vorjahren, auf die bevölkerungsreichen Bundesländer Nordrhein-Westfalen mit 703 und Bayern mit 277 sowie auf Berlin mit 230.